Stephans Gedanken - Tag - Freiheit2024-01-04T08:35:14+00:00urn:md5:c7c52b947d026139ca65e6792922e03dDotclearFehlende Selbstverantwortung?urn:md5:22bb017bc6527096fe476f5716082a272016-09-22T16:50:00+01:002016-09-22T16:50:00+01:00Stephan KaiserGedanken zum LebenFreiheitIch kann nichts dfürSelbstverantwortung <p>In dieser Woche hatte ich gleich zwei Erlebnisse, die mich zum Nachdenken gebracht haben. Bestimmt haben Sie so etwas auf schon öfters erlebt:</p>
<p><ins>1. Situation</ins></p>
<p>Bei einem Mietshaus von mir mache ich auf 9.00 Uhr einen Termin mit einem Handwerker aus. Um 9.10 Uhr rufe ich seine Frau an und frage, wo er bleibt. Er sei aufgehalten worden, teilte mir seine Frau mit und er kommt in 10 Minuten.</p>
<p>Um 9.40 Uhr fährt er dann vor. Keine Entschuldigung, sondern der Kommentar, er hätte versucht mich auf dem Festnetz anzurufen, meine Handynummer hätte er ja nicht.</p>
<p>Er kann also nichts dafür...</p>
<p><ins>2. Situation</ins></p>
<p>Wieder bei einem Mietshaus von mir: Die Abflussrohre sind verstopft. Empörte Mieter melden sich bei mir. Ich kümmere mich und mache einen Termin auf 7.30 Uhr aus.</p>
<p>Alle Mieter versichern per E-Mail, dass sie da sind, damit der Rohrreiniger in die Wohnungen kann.</p>
<p>Um 7.25 Uhr bin ich am Haus. Der Rohreiniger kommt um 8.00 Uhr. Der Mieter der EG Wohnung ist da, die beiden oberen Mieter sind nicht da. Wir ziehen unverrichteter Dinge wieder ab.</p>
<p>Ich rufe den Mieter an und der sagt mir, dass er die Türe offen gelassen habe. Die sei dann wohl zugefallen. Er entschuldigt sich mit den Worten: Ich kann nicht mehr, als mich entschuldigen...</p>
<p>Der zweite Mieter schreibt mir per Mail: „Meine Freundin hat das Klingeln zu spät gehört und bis sie an der Tür war, war niemand mehr da“</p>
<p>Im 1. Beispiel hätte ich noch bis 10.00 Uhr gewartet und wäre dann zu meinem nächsten Termin gefahren. Die Frage ist jetzt nur: Zahlt mir der Handwerker meine 1 Stunde Wartezeit?</p>
<p>Und genau den gleichen Handwerker möchte ich erleben, wenn er seinen Anschlusszug nicht erreicht, weil die Bahn eine Stunde Verspätung hat...</p>
<p>Im 2. Beispiel kann man sehr wohl mehr tun, als sich zu entschuldigen. Man kann die An- und Abfahrtkosten des Rohrreinigers bezahlen und zusätzlich den nächsten Termin mit der Firma und den Hausbewohnern selbst koordinieren. Und mich zum Essen einladen, weil ich ja auch zweimal anfahren musste... ;-)</p>
<p>Ich meine: Es wird dringend Zeit, dass wir begreifen, dass unsere Freiheit da aufhört, wo die eines Anderen anfängt. Es wird Zeit, dass wir nicht Zeit, Energie und Geld anderer Menschen verschwenden. Das gilt für kleine und große Dinge...</p>
<p><em>„Tue alles, was Du versprochen hast und schädige weder andere Menschen, noch deren Eigentum. Und wenn es Dir doch einmal passiert, übernehme die Verantwortung und repariere den entstandenen Schaden“</em> sollte eigentlich eine ganz normale, erwachsene Haltung sein.</p>
<p>Mit ‚Schuld abwälzen‘ und ‚ich kann nichts dafür...‘ mögen wir zwar von uns ablenken, aber wer die Verantwortung abgibt, gibt auch seine Handlungsfreiheit ab.</p>
<p>Verantwortung und (Handlungs)Freiheit sind nämlich zwei Seiten derselben Medaille. Freiheit gibt es also nur in Verbindung mit Verantwortung.</p>Albert Schweizer schrieb über Freiheiturn:md5:93c4db662a6238d509cb07d34f537bd72016-09-16T10:04:00+01:002016-09-16T10:04:00+01:00Stephan KaiserGedanken zum LebenFreiheit <p>Ich will unter keinen Umständen ein Allerweltsmensch sein.</p>
<p>Ich habe ein Recht darauf, aus dem Rahmen zu fallen, wenn ich es kann.</p>
<p>Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.</p>
<p>Ich will kein ausgehaltener Bürger sein, gedemütigt und abgestumpft, weil der Staat für mich sorgt.</p>
<p>Ich will dem Risiko begegnen, mich nach etwas sehnen und es verwirklichen, Schiffbruch erleiden und Erfolg haben.</p>
<p>Ich lehne es ab, mir den eigenen Antrieb für ein Trinkgeld abkaufen zu lassen.</p>
<p>Lieber will ich den Schwierigkeiten des Lebens entgegentreten, als ein gesichertes Dasein führen.</p>
<p>Lieber die gespannte Erregung des eigenen Erfolgs, als die dumpfe Ruhe Utopiens.</p>
<p>Ich will weder meine Freiheit gegen Wohltaten hergeben, noch meine Menschenwürde gegen milde Gaben.</p>
<p>Ich habe gelernt, selbst für mich zu denken und zu handeln, der Welt gerade ins Gesicht zu sehen und zu bekennen:</p>
<p>D I E S I S T M E I N W E R K .</p>